Manche Lieblingstees sind große Gewächse, Sieger aus den Teewettbewerben, prämiert, es sind singuläre Tees aus Spitzenlagen und produziert von den großen Meistern ihres Fachs, nach allen Regeln großer Handwerkskunst. Die beiden Tees die ich heute vorstelle sind genau so sorgfältig und präzise hergestellt. Doch sind sie für mich eher Teebegleiter für jeden Tag. Sie sind zu unseren Favoriten geworden und haben ihren Platz im täglichen Arbeitsablauf. Sie eröffnen den Morgenreigen. Sie geben Pausen und strukturieren den Arbeitstakt. Sie prägen Zäsuren und füllen die Stille mit Konzentration und Andacht. Sie begleiten das Gespräch, geben den Worten Leichtigkeit, Rhythmus, Takt und machmal sogar eine gewisse Beschwingtheit.
Ich möchte zum Ende des Jahres über einige Tees sprechen die mich und Marc Saffari im Laufe der letzten Monate begeistert und fasziniert haben. Es ist schwer aber zugleich auch leicht eine solche Auswahl zu treffen. Für mich stellt sich die Frage, welche Tees haben in unserem Teealltag eine prägende und schillernde Rolle gespielt. Es ist oft die Frage, was trinken wir, was gießen wir auf, was passt in die Stimmung, was zur Seelenlage. Was zur Tageszeit und was zum Wetter. Oder was passt zum inneren Wetter?
Als Temomi werden Tees bezeichnet, die rein von Hand gerollt sind. Dies war früher die übliche Methode grüne Tees zu verarbeiten. Heute wird das Rollen überwiegend von Maschinen übernommen. Nur noch zu speziellen Anlässen, wie zu Teewettbewerben oder für Teezeremonien, geschieht dies manuell. Die Teeblätter werden auf einer festen, in einen Holzrahmen gespannten Schicht Pergament, die von unten leicht beheizt wird, mit einer speziellen Technik bearbeitet.
m Dezember möchte ich Ihnen zwei weitere japanische Grüntees vorstellen, die von Meistern ihres Fachs produziert wurden.
Der Sencha Yabukita, den Meister Ota in diesem Jahr beim National Tea Contest zur Prämierung eingereicht hatte, ist eines der Highlights, die wir unter all seinen Tees der letzten Jahre entdecken durften. Auch seine anderen großartigen, zum optimalen Zeitpunkt und von Hand geernteten sowie handwerklich sehr gut produzierten Tees aus einer der besten Lagen in Shizuoka, den Tenryu-Bergen, haben uns in diesem Jahr wirklich überzeugt und fasziniert. Sie alle haben eine klare Struktur und strahlen Ruhe und Kraft aus. Beim Trinken der ersten Schale entsteht für mich eine wunderbare Stille.
Der Sencha Yabukita, den Meister Ota in diesem Jahr beim National Tea Contest zur Prämierung eingereicht hatte, ist eines der Highlights, die wir unter all seinen Tees der letzten Jahre entdecken durften. Auch seine anderen großartigen, zum optimalen Zeitpunkt und von Hand geernteten sowie handwerklich sehr gut produzierten Tees aus einer der besten Lagen in Shizuoka, den Tenryu-Bergen, haben uns in diesem Jahr wirklich überzeugt und fasziniert. Sie alle haben eine klare Struktur und strahlen Ruhe und Kraft aus. Beim Trinken der ersten Schale entsteht für mich eine wunderbare Stille.
In jedem Jahr findet im Herbst in Japan der National Tea Contest statt. Es ist der größte, landesweite Teewettbewerb, verbunden mit einem hohen Renommee für die Teebauern, deren Tees hier gekürt wurden.
Vor einiger Zeit haben wir einen sehr schönen, tief-dunklen Oolong eingekauft. Ich möchte gerne noch einmal auf diesen außergewöhnlichen „Hong Oolong“ aufmerksam machen, denn das Geheimnis dieses „Roten Oolong“ ist die besondere Art und Weise wie er produziert wird. Die um die Mittagszeit frisch gepflückten Teeblätter werden für einige Stunden an der Sonne gewelkt.