Aus den zahlreichen Kategorien unter denen unter anderem Gyokuro, Sencha, Kabusecha, Temomi und Tamaryokucha zu finden sind, möchte ich Ihnen in den nächsten Wochen einige der herausragenden Tees dieses Jahres vorstellen, welche wir ab sofort in unserem Sortiment führen. Zu Beginn widmen wir uns einem außergewöhnlichen Halbschattentee aus der Region Kyoto und einem gedämpften Tamaryokucha aus der Stadt Ureshino.


Fukuchiyama Kabusecha Yabukita Competition 2022:

Dieser Ausnahmetee aus der Stadt Fukuchiyama, nordwestlich von Kyoto gelegen, hat beim diesjährigen National Tea Contest einen der vorderen Plätze belegt. Er wurde 10 bis 15 Tage beschattet und selbstverständlich rein von Hand geerntet wie alle der eingereichten Wettbewerbstees. Das Blatt ist sensationell schön geformt. Es sind feinste, tiefgrüne, zarte Nadeln, die mich an kleine Kiefernnadeln erinnern. Schon der Duft des trockenen Blatts fasziniert mich. Er ist dicht und chlorophyllartig süß. Der Kabusecha aus dem Kultivar Yabukita wurde leicht gedämpft und beim Finishing nur leicht erhitzt. Der Duft des Aufgusses ist hell, klar und offen. Eine vegetale, süße Frische strömt mir entgegen. In der Schale schmecke ich die dichte und wunderbare Süße und Würze von Wintergemüse, in einer idealen Balance, zu der sich die Feinheit von Cashewnüssen gesellt. Bereitet man den Fukuchiyama Kabusecha sehr kühl oder kalt als Mizudashi zu, entwickelt er plötzlich einen herrlichen Glanz und strahlende Honigmelonensüße. Dazu paart sich weiterhin die frische Cashewnote. Im Nachklang ist dieser Wettbewerbs-Kabusecha weich, rund und satt, lange nachklingend. Ein handwerklich ausgezeichnet produzierter Tee aus dem Jahr 2022 von Weltklasse.


Ureshino Mushisei Tamaryokucha Yabukita Competition 2022:

Dieser Wettbewerbstee aus der Kategorie Mushisei Tamaryokucha stammt aus Ureshino in der Präfektur Saga auf Kyushu, einer für diese Tees berühmten Region. Die Teeblätter werden nicht zu feinen Nadeln geformt, was man als Tamaryokucha bezeichnet. Der Mushisei Tamaryokucha ist ein gedämpfter Tee, im Gegensatz zu Kamairi Tamaryokucha, der trocken erhitzt wird. Die trockenen Blätter sind tiefgrün, leicht gebogene, mit einem feinen, hellen frisch-kräftigen Duft, der ein wenig an Nüsse erinnert. Der leuchtend transparente Aufguss entwickelt auf der Zunge und im gesamten Mundraum eine vegetale Frische, die mich zunächst an Spargel erinnert. Dann entfaltet sich eine sensationelle, florale Dichte, die mir einzigartig erscheint. Der ganze Mundraum ist voller intensiver Frische, Würze und feiner Frucht- sehr schön ausbalanciert. Ein Tamaryokucha voller Kraft und heiterer Energie. Ich würde fast von einem fröhlichen Tee sprechen, der sich ohne Bitterkeit in der Tasse entwickelt. Ureshino Mushisei Tamaryokucha Yabukita Competition ist ein  großer Klassiker aus Kyushu.