Shincha Yumesuruga von Meister Ota – Weltklasse!

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Wir haben fünf neue, großartige Tees aus Japan für Sie im Angebot, die wir Ihnen heute vorstellen wollen.

Den Anfang macht der fantastische Shincha Yumesuruga von Meister Ota. Im Frühjahr 2018 hatte ich die Freude, Meister Ota auf seiner Farm in den Tenryu-Bergen zu besuchen. Es war Erntezeit und unser Besuch völlig ungelegen. Nach einiger Zeit des Wartens kam der Meister mit Poloshirt und Kopftuch schnellen Schrittes auf uns zu. Er musste noch einige Pflücker für die Ernte des ersten Shincha am nächsten Morgen finden. Etwa 35 versierte Farmer brauchte er für die Ernte. Alles wird per Hand gepflückt.

Obwohl er überhaupt keine Zeit hatte, fuhr er mit uns in die erntereifen Felder, über die ein frischer Wind unter stahlblauem Himmel wehte. Stolz zeigte uns Meister Ota seine gut gewachsenen Kultivare mit kräftigen Stengeln und herrlichem Blattwerk auf frisch gemulchtem Boden. Mit Daumen und Zeigefinger zeigte er die Blattgröße an, die gepflückt wird. Fast liebevoll streichelte er über seine strahlend grünen Pflanzen.

In diesem Jahr hat Meister Ota einen neuen Kultivar geerntet. Die Pflanze heißt Yumesuruga und ist eine Kreuzung aus Okukikari und Yabukita. Yumesuruga ist seit 2012 im japanischen Plant Variety-Protection System registriert und wird seit 2014 in Shizuoka angebaut. Der Tee erscheint hell und silbern. Auf der Zunge finde ich feine Kräuternoten. Seine Süße erinnert an Hülsenfrüchte wie Erbsen und Kaiserschoten. Aber auch nussige Noten schmecke ich und einen Hauch von Marzipan. Der Tee ist sehr weich, cremig mit einer feinen Note von Salzkaramell, außergewöhnlich still und zugleich extravagant. Ein Meister-Shincha 2020, einfach Weltklasse!

Der zweite Shincha stammt von dem Yabukita-Kultivar und kommt aus dem tiefen Süden Japans, aus den Kirishima-Bergen. Hell, frisch, und klar duftet der Shincha in der Schale, seine Struktur ist offen und klar. Der Tee ist spritzig, schlank und auch etwas wild, wie eine Wiese mit Sommerkräutern. Ich schmecke weiche Fruchtnoten und gelbes Steinobst im Nachklang – ein herrlicher Shincha 2020.

Ein weiterer, sehr schöner Bio-Shincha 2020 kommt ebenfalls aus Kirishima. Der Kultivar ist Saemidori. Dieser Shincha duftet feinsüß. Er ist ein wenig dichter und breiter angelegt. Hell und klar entwickelt sich der Saemidori-Shincha in der Tasse. Die Süße von Paranüssen und die feine Frucht von Mirabelle korrespondieren mit harmonischer Kraft und feiner, cremigen Würze. Ein Spitzen-Shincha 2020 aus reinem Bio-Anbau.

Eine echte Überraschung ist ein phänomenaler, handgerollter Tee aus Honyama, ein Temomi: wuchtig und kraftvoll wie ein Raubtier. Das Blatt ist kunstvoll zu feinen, blau-schwarz-grünen Kiefernnadeln gerollt. Allein das ist schon große Kunst. Er zeigt ein florales, zartes Grün in der Tasse, sein Duft ist voll, würzig und kraftvoll, fast ein wenig animalisch. In der Struktur erlebe ich den Temomi als harmonisch und offen. Im Mundraum entfaltet sich die ganze Klasse des handgerollten Senchas: ein Spektrum an Fruchtnoten von gelbem Obst bis zu roten Beeren. Selbst bei hoher Dosierung hat dieser Tee keinerlei Bitterkeit. Eine Entdeckung im Frühjahr 2020.

Und schließlich frisch aus Kumamoto in Kyushu: der Sakura No Shincha Moe 2020. Auch in diesem Jahr finden wir diesen Shincha wieder großartig. Der Teemacher Matsumoto schafft es immer wieder mit seinem Shincha Moe zu überzeugen. Das Blatt ist tiefgrün und sehr schön gearbeitet. Der Shincha duftet nach frischem Gras und einer Prise Seeluft. Auf der Zunge die Frische von einer soeben gemähten Wiese und Kräutern, gefolgt von gelben Obstnoten im langen, reichen Nachklang. Einer der großen Shinchas aus der Ernte 2020.


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